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Schwanger werden mit PCOS: erhöhe die Chancen

Schwanger werden mit PCOS, nicht unmöglich. Natürlich hast du nicht alles in der Hand, du kannst jedoch selber Einfluss nehmen und so die Chance auf deine Schwangerschaft erhöhen.

Die meisten Frauen bekommen die Diagnose erst, nachdem sie nach vielen Versuchen immer noch nicht schwanger sind. Sie haben einen unregelmäßigen Zyklus mit schwacher bis ausbleibender Regelblutung. Dadurch ist es natürlich kaum möglich, wenn überhaupt noch ein Eisprung erfolgt, den zu berechnen. Die Diagnose PCOS zu erhalten, ist sicher nicht die Nachricht, auf die man in dieser Situation wartet. Dabei ist es keine endgültige Absage an eine Schwangerschaft, nur eben keine Selbstverständlichkeit mehr. Es gibt viele Frauen, die mit der Diagnose PCOS glückliche Mütter geworden sind, sogar schon beim ersten Versuch! Diagnose PCOS; noch ist nichts verloren!

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PCOS, kurz erklärt!

Sicher hat dein Gynäkologe bereits mit dir darüber gesprochen oder du hast dich im Netz bereits darüber informiert. Daher nur kurz das Wichtigste. Das polyzystische Ovarialsyndrom, kurz: PCO-Syndrom oder PCOS genannt, weist mehrere Symptome auf, die von Frau zu Frau variieren können. Unregelmäßige Blutungen müssen daher noch nicht zwangsweise auf das PCOS schließen lassen. Beim PCO-Syndrom befinden sich in den Eierstöcken mehr potenzielle Eibläschen als normal. Diese reifen jedoch nicht aus, da der Körper nicht die nötigen Hormone in der richtigen Menge zur Verfügung stellt. Deshalb kommt es zu keinem Eisprung. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich nicht auf und es kommt zu keiner Menstruationsblutung. Symptome, die bei PCO-Syndrom auftreten:
  • Keine bzw. unregelmäßige Monatsblutung
  • Veringerte Fruchtbarkeit
  • Übergewicht
  • Haarausfall, Geheimratsecken bilden sich
  • Fettige Haut, Akne
  • Borstenartiger Haarwuchs an Oberschenkeln, -armen, Bauch, Brust, Kinn und Wangen
  • Dunkle Hautverfärbungen an Hals, Nachen, Brust- und Achselbereich

Schwanger werden mit PCOS

Wichtig ist, dass du die Hoffnung nicht aufgibst, denn du hast einiges in deiner Hand, auch wenn das PCO-Syndrom nicht heilbar ist. Doch vielen Frauen ist es bereits gelungen, die Symptome dauerhaft in den Griff zu bekommen. Du musst bereit sein, etwas dafür zu tun. Dein Lebensstil wird sich verändern müssen. Nur noch gesund lautet die Devise! Bekommst du die nachfolgenden Punkte in den Griff, wirst du dich viel wohler fühlen und du erhöhst deine Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft. Es wird sicher kein einfacher Weg, aber du kannst es schaffen!

Ernährung

Es ist noch unklar, wie PCOS entsteht. Drei von 4 betroffenen Frauen sind übergewichtig. Auch ohne Übergewicht leiden die meisten Frauen zusätzlich noch an einer Insulinresistenz. Abnehmen findet dadurch unter erschwerten Bedingungen statt, denn der Körper bekommt durch die Insulinresistenz verstärkt das Signal, Energie zu speichern. Außerdem regt sie auch noch die Produktion männlicher Hormone an. Hier beginnt der Teufelskreis! Mit Ernährungsumstellung und viel Bewegung kannst du bei deinem angeschlagenen Hormonhaushalt viel bewirken. Wenn deine Muskeln mehr und aktiver sind, können sie besser auf das Insulin reagieren. Dadurch sinkt dein Blutzuckerspiegel und weniger männliche Hormone werden produziert. Besonderes Augenmerk verdient das hormonproduzierende Bauchfett. Es gibt Bücher die dir bei der Ernährungsumstellung helfen. Du kannst aber gleich loslegen. Bereite deine Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln selbst zu. Alles, was du in deiner Küche selbst kochst, ist gesünder als industriell vorgefertigte Produkte. Gemüse kannst du essen, so viel du willst. Am besten wäre es, wenn es aus biologischem Anbau kommt. Fleisch von Tieren aus biologischem Landbau kannst du dir einmal in der Woche durchaus gönnen. Stark zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke sind tabu. Gute Qualität deiner Nahrungsmittel ist wichtig, da sie dann mit weniger Schadstoffen und Hormonen belastet sind. Dein Hormonhaushalt kann keine Extrabelastung gebrauchen! Du kannst dich auch einer Selbsthilfegruppe anschließen. Zu wissen, dass man nicht alleine ist, hilft. Und sicher weißt du selbst, dass Alkohol nicht dazu beiträgt, um deine Fruchtbarkeit zu verbessern. Auch Kaffee auf nüchternen Magen solltest du vermeiden und generell einschränken. Gelingt es dir nicht, dein Gewicht in den Griff zu bekommen, dann rede mit deinem Hausarzt. Er kann dich zu einer Ernährungsberaterin überweisen. Keinesfalls darfst du dich aushungern, denn das bringt deinen Stoffwechsel zusätzlich aus dem Gleichgewicht. Und das willst du ja auf jeden Fall vermeiden!

Sport und PCOS

Eine Studie in Brasilien hat untersucht, welches Training für Frauen mit dem PCO-Syndrom geeignet ist. Sie konnten bereits nach 16 Wochen feststellen, dass die Testosteronwerte sanken und das Bauchfett weniger wurde. Sport wurde dabei nicht bis an die Leistungsgrenze getrieben. Nein, im Gegenteil. Als besonders wirksam erwies sich aerobes Ausdauertraining. Durchblutung und Immunsystem wurden besser und es wurde mehr Körperfett verbrannt. Das kannst du schon mit einem ausgedehnten Spaziergang erreichen. Um deinen aeroben Bereich zu kennen, lohnt es sich, eine Leistungsdiagnose machen zu lassen. Dann kannst du optimal auf deinen Körper abgestimmt mit dem Training beginnen. Gehörst du zu denen, die sowieso gern und viel Sport machen, dann gilt auch für dich; Training im aeroben Bereich ist am besten geeignet. Dich bis zur totalen Erschöpfung auszupowern, solltest du vermeiden. Schwimmen, wandern, Yoga oder Pilates, egal was du machst, alles ist besser als nichts zu tun. Und hast du erst die „Sportart“ gefunden, die dir Spaß macht, dann hast du schon die halbe Miete gewonnen.

Ruhe und Ausgeglichenheit

Das PCO-Syndrom tritt auf, weil dein Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist. Deshalb bekommen Ruhe und Ausgeglichenheit eine große Bedeutung. Denn bei Stress wird nicht nur vermehrt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, sondern auch männliche Hormone. Und die gilt es ja besonders zu vermeiden. Stressreduktion und Stressmanagement zu verbessern, sollten daher bei dieser Diagnose mit ganz vorne stehen. Meditation oder entspannende Yoga-Formen können dir dabei helfen. Beim Sport haben wir bereits darauf hingewiesen, dass auspowern nicht der geeignete Sport für dich ist, denn auch hier entsteht für dein Körper Stress. Häufiger wird auch geraten, dass du auf Kohlenhydrate gänzlich verzichten sollst. Das würde vielleicht deinem Gewicht zu Gute kommen, aber auf deinen Körper enormen Stress ausüben. Ein weiterer Grund, um sich mit seiner Ernährung intensiv auseinanderzusetzen. Auch ein Spaziergang im Grünen und ein Päuschen auf einer lauschigen Parkbank erweisen sich als hervorragende Stresssenker. Sich mit den Dingen zu beschäftigen, die einem Spaß machen, gute Gespräche zu führen und Frust nicht in sich hineinzufressen, tragen zur Ausgeglichenheit bei.

Kosmetik

Geh ins Badezimmer und nimm deine Kosmetikprodukte mal ganz genau unter die Lupe. Die können nämlich hormonell wirksame Chemikalien wie z. B. Parabene enthalten. Du solltest nur noch zertifizierte Naturkosmetik-Produkte verwenden, um deinen Hormonhaushalt keiner zusätzlichen Belastung auszusetzen.

Nahrungsergänzungsmittel

Im Falle einer PCOS Diagnose unterstützen Nahrungsergänzungsmittel deine Bemühungen, um deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Hier eine Übersicht der Möglichkeiten und ihrer Wirkungsweise: D-Chiro-Inostiol (DCI): ist ein vitaminähnlicher Stoff aus der B-Gruppe, der als Signalstoff für einen funktionierenden Insulinhaushalt benötigt wird. Vielen Frauen mit PCOS haben Probleme mit der Insulinresistenz. Die körpereigene Produktion von DCI ist zu langsam oder verläuft unnormal. Durch die Einnahme kann diese Insulinempfindlichkeit verbessert werden, wodurch auch andere PCOS-Beschwerden zurückgehen und sogar ganz abklingen können. Tri Sense: Auch bei diesem Mittel geht es um die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und daher eine gute Ergänzung zu DCI. Es enthält ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, Zimtextrakt, Grüntee-Extrakt, Chrom, Mangan und Vitamin D3, die als Insulinstabilisatoren bekannt sind. Nahrungsergänzungsmittel bei Schwangerschaftswunsch: Es gibt verschiedene Anbieter für Präparate, die alle benötigten Inhaltsstoffe in einer Pille enthalten. Jedoch entsprechen nicht alle Präparate den Dosierungsempfehlungen des Bundeszentrums für Ernährung. Adfetal dagegen erfüllt die wissenschaftlichen Empfehlungen und versorgt mit allen Inhaltsstoffen, die Frauen mit Kinderwunsch und auch während der Schwangerschaft benötigen. Omega-3: Eine im Journal of Research in Medical Sciences veröffentlichte Studie belegt, dass die tägliche Einnahme von 2 Gramm Fischöl, den Taillenumfang erheblich verringert. Bekommst du zu wenig Omega-3, dann kann der Hormonhaushalt leichter aus dem Gleichgewicht geraten und Entzündungen haben ebenfalls ein leichteres Spiel in deinem Körper. Vitamin D3: Ein Mangel an Vitamin D-3 erhöht das Risiko einer Insulinresistenz. Ebenfalls kann Vitamin-D Entzündungen hemmen, die zur PCOS Problematik gehören. Den Vitamin D-Gehalt im Blut testen zu lassen, kann daher sicher nicht schaden, um dann gegebenenfalls beizusteuern. Vitamin E und Q10: Laut einer Studie, die im Journal of Assisted Reproduction Control veröffentlicht wurde, kann Vitamin E die Uterusschleimhaut stärken. In Verbindung mit Q10 wirkt es sich positiv auf den Nüchternblutzuckerspiegel, den Insulinspiegel und die Testosteronwerte. Naturbelassene Pflanzenöle, Nüsse, Körner, Avocado, Eigelb und Kabeljaurogen sollten daher ausreichend auf deinem Speiseplan stehen. Saw palmetto: Sägepalmen beeinflusst die Testosteronumwandlung und reduziert daher Gesichtsbehaarung und Haarausfall und hat eine positive Wirkung auf den Östrogenspiegel. Ebenfalls kann mit der Einnahme von Saw palmetto Kapseln die durch PCOS verursachte Akne reduzieren.

Eisprung notieren

Im gesamten Behandlungsprozess ist es von Bedeutung, dass du eine Art Tagebuch führst. Notiere deinen Eisprung, deine Beschwerden, Morgentemperatur und Periode. So kannst du vielleicht ein Muster erkennen und dadurch die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen. Mehr über den Eisprung und wie man ihn berechnet, erfährst du hier.

Gib nicht auf!

Da bei jeder Frau das PCO-Syndrom andere Symptome zeigen kann, gibt es für eine erfolgreiche Behandlung kein Patentrezept. Das wichtigste ist: Am Ball bleiben und nicht aufgeben! Und lass dir von niemanden einreden, dass du mit dieser Diagnose nie schwanger werden kannst. Wichtig ist, dass du deinem Körper hilfst, sein Gleichgewicht wieder zu finden. Lies viel darüber und suche Kontakt zu Frauen in Internetforen z. B., die ebenfalls davon betroffen sind. Ein Erfahrungsaustausch eröffnet neue Perspektiven und macht Mut, um dem PCOS erfolgreich die Stirn zu bieten.

Medizinische Hilfe

Durch oben genannte Maßnahmen besteht eine reelle Chance, dass dein Körper sein Gleichgewicht wieder findet und sich auf natürliche Weise dein Zyklus wieder einstellt und du schwanger werden kannst. Gelingt dies nicht, dann gibt es zum Glück noch ärztliche Möglichkeiten, die jedoch mit Risiken verbunden sind. Die Wahrscheinlichkeit auf ein Hyperstimulationssyndrom, Mehrlingsgeburten und Schwangerschaftskomplikationen sind dabei anwesend. Es wird wie folgt vorgegangen:
  1. Im ersten Schritt wird das Medikament Clomifen verabreicht. Ein Hormonpräparat, das die Weiterentwicklung der Eizelle im Eileiter stimuliert. Es kommt zum Eisprung und die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut wird möglich. Bei falscher Dosierung kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Du solltest dich daher in die Hände erfahrener Ärzte geben.
  2. Kommt es trotz Clomifen zu keiner Schwangerschaft, kann mit einer niedrigen Dosis follikelstimulierendes Hormon (FSH) gestartet werden. Da sich bei Frauen mit PCOS mehr Eibläschen in den Eierstöcken befinden, besteht eine erhöhte Gefahr der Überstimulation. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Mehrlingsgeburt steigt rasant an, was natürlich auch gesundheitliche Risiken birgt.
  3. Laparoskopisches Ovarielles Drilling (LOD) kann dann noch als operative Therapieform in Erwägung gezogen werden. Mittels einer Bauchspiegelung werden kleine Einstiche etwa 3-5 mm an den Eierstöcken gemacht. Dadurch sinkt der Testosteronspiegel. Bei bis zu 90 % der behandelten Frauen kommt es zu einem spontanen Eisprung. Bei dieser Methode besteht jedoch die Gefahr, dass es zu Verwachsungen im Bereich der Eierstöcke kommen kann.
Die therapeutischen Ansätze solltest du auf jeden Fall mit einem Arzt besprechen, der auf diesem Gebiet Erfahrung hat. Sicher gibt es auch in deiner Nähe ein Kinderwunschzentrum, an das du dich wenden kannst. Gelingt es trotz aller Behandlungsmethoden nicht, natürlich schwanger zu werden, kann als Ultima Ratio eine In-vitro-Fertilisation als Befruchtungsmetode zu einer Schwangerschaft führen. Der Befruchtungsvorgang findet außerhalb des weiblichen Körpers statt. Auch hier muss begleitend eine Hormonbehandlung stattfinden, die für den Körper belastend ist.

ICSI und IVF

ICSI ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Bei ihr wird im Gegensatz zur IVF nur eine Samenzelle in die Eizelle injiziert. Über die Chancen der Kinderwunsch-Behandlung kannst du hier mehr erfahren. Diagnose PCOS und du willst schwanger werden? Dann gibt es eine Menge für dich zu tun, um deine Fruchtbarkeit zu verbessern. Verliere nicht den Mut, denn der Tag wird kommen, an dem du dein Baby in den Armen hältst!

Ein einmaliges Geschenk für deine schwangere Freundin!


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