pcos sindrome ovaio policistico

PCOS, was bedeutet es und ist es behandelbar?

Beim PCO-Syndrom kommt es hormonell bedingt zu Funktionsstörungen in den Eierstöcken. Regelblutungen bleiben aus und die Fruchtbarkeit geht zurück, wodurch die Erfüllung des Kinderwunschs zum Problem werden kann. Und doch ist es möglich, mit PCOS schwanger zu werden!

Was ist das PCO-Syndrom?

Um dir gleich deine Ängste zu nehmen, nur unter 6 bis 8 % der Frauen tritt das polyzyschtische Ovar auf. Es verursacht auch nicht zwangsweise bei allen betroffenen Beschwerden. Was bedeutet der Begriff nun eigentlich? Übersetzt man, dann ergibt sich viele Zysten im Eierstock. Zysten hört sich für uns nie gut an. Als Zyste bezeichnet man erst mal lediglich einen Hohlraum, der mit einem Häutchen überzogen ist. Er kann leer oder gefüllt sein. Das heißt in unserem Fall, im Eierstock (Ovar) befinden sich ganz viele (poly) kleine unbefruchtete Eibläschen (Zysten), die sich durchaus zu reifen Eizellen entwickeln können. Frauen können durchaus polyzystische Ovarien haben, ohne jedoch PCOS zu entwickeln. Denn vom PCO-Syndrom spricht man erst dann, wenn es zu keinem Eisprung kommt und in Verbindung mit weiteren Symptomen. Im Folgenden erklären wir dir die Bedeutung der Hormone und welche Symptome PCOS begleiten.

Hormone

Während eines weiblichen Zykluses werden in den Eierstöcken die Hormone Östradiol und Progesteron produziert, die das Reifen und Einnisten einer Eizelle überhaupt ermöglichen. Testosteron ist eine Vorstufe des Östradiols. Diese Hormonproduktion wird durch das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH), die von der Hirnanhangdrüse abgegeben werden. Sie regulieren das Follikelwachstum und wann der Eisprung stattfindet. Bei Frauen mit dem PCO-Syndrom kommt es zu hormonellen Unregelmäßigkeiten.
  • Männlichen Geschlechtshormone sind erhöht
  • Östradiolspiegel ohne Eisprung erhöht
  • LH-Spiegel weist keine zyklischen Schwankungen auf
  • Erhöhte Insulinproduktion
Aufgrund dieser Hormonstörungen kann das PCO-Syndrom entwickelt werden.

Symptome des PCOS

Erst wenn eine Kombination untengenannter Symptome auftritt, spricht man von PCOS.
  • Erhöhtes Körpergewicht und Probleme, das Gewicht zu halten
  • Akne im Gesicht und auf dem Rücken
  • Borstiger Haarwuchs im Gesicht und auf Oberarmen, -schenkeln sowie im Brustbereich
  • Unregelmäßige bis ausbleibende Regelblutung
  • Fruchtbarkeitsstörung
PCOS kann über Hormon- und Stoffwechseluntersuchungen des Blutes und einer inwendigen Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke diagnostiziert werden. Die Ursachen die sind leider immer noch nicht abschließend erforscht. Man geht jedoch davon aus, dass eine erbliche Vorbelastung besteht, da es Hinweise auf genetisch bedingte Ursachen gibt.

Weitere gesundheitlichen Risiken des PCOS

PCOS beeinflusst nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern erhöht das Risiko auf Gebärmutterschleimhautkrebs, Diabetes, erhöhten Cholesterinspiegel sowie Herz-Kreislauferkrankungen. Diese Probleme können verstärkt in den Wechseljahren auftreten. Daher ist es sehr wichtig, gesund zu leben und regelmäßige Check-ups beim Arzt sind unerlässlich. So kannst du gesundheitlichen Problemen gut vorbeugen.

Schwanger werden mit PCOS?

Das PCO-Syndrom sollte auf jeden Fall behandelt werden. Schon allein um Spätfolgen zu vermeiden, sollte dies immer mit oder ohne Kinderwunsch erfolgen. Die Art der Behandlung richtet sich dabei an den auftretenden Symptomen und ob eine Schwangerschaft geplant ist.
  • Mit einer passenden Ernährungsweise und Bewegung ein Normalgewicht anstreben. Überflüssige Pfunde beeinflussen nämlich nicht nur Stoffwechsel, sondern wirken sich auch auf die Funktion der Eierstöcke.
  • Eisprung berechnen und kontrollieren, um eine Zyklusstörungen zu erkennen. Wie es geht, erfährst du hier!
  • Mit einer Ovulationstherapie können die Eierstöcke mit Tabletten oder Injektionen stimuliert werden, um doch Eizellen reifen zu lassen.
  • Führen Hormongaben nicht zum gewünschten Erfolg, kann eine Laparoskopie für Deutlichkeit sorgen.
  • Bei der IVF werden Eizellen außerhalb des Körpers künstlich befruchtet und nach etwa 2 bis 5 Tage schmerzfrei in die Gebärmutter eingebracht.
  • Ein noch relativ junges Verfahren ist die In-Vitro-Maturation. Ein diesem Verfahren werden Eizellen außerhalb des Körpers zur Reifung gebracht. Dadurch wird nicht der gesamte weibliche Organismus durch die Hormongabe belastet. Mehr dazu findest du hier.
Hier erfährst du mehr zum Thema: Schwanger werden mit PCOS.

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